Rom - In wenigen Wochen bricht die Costa Fascinosa zu ihrer Jungfernfahrt auf, doch nach dem Unfall der Concordia wird ihr Start schwierig. Der Ruf der Reederei Costa Crociere hat ordentlich Schlagseite bekommen. Der italienische Konsumentenschutzverband Codacons hat am Sonntag laut APA gefordert, Costa Crociere die Lizenz zu entziehen, und bereitet Klagen vor. Künftig werden wohl etliche Gäste einen Bogen um die Schifffahrtslinie machen wollen. Doch so einfach wird das nicht. Denn im Grunde teilen sich den Kreuzfahrtkuchen zwei Reedereien: Carnival Cruises und Royal Caribbean Cruises.

Tochter eines Riesen

Costa Crociere ist eine der Töchter der Carnival Cruises. Mit 100 Schiffen ist die britisch-amerikanische Carnival das größte Kreuzfahrtunternehmen der Welt und betreibt neben Costa und Carnival unter anderem Aida, Holland-America Line, Cunard Line, P&O Cruises oder Princess Cruises.

Die Royal Caribbean Cruises ist das zweitgrößte Kreuzfahrtunternehmen, bedient die Marken Celebrity Cruises, Royal Carribean International, Pullmantur Cruises, und ihnen gehören 50 Prozent der Anteile der Tui Cruises.

Daneben bieten auch Hapag Lloyd, Peter Deilmann oder MSC Kreuzfahrten Luxuscruises an. Das große Geschäft machen aber die zwei großen Reedereien. (glu, DER STANDARD Printausgabe, 16.1.2012)