Juba - Ein halbes Jahr nach seiner Unabhängigkeit vom Sudan hat der Südsudan eigene Verträge über die Ölförderung abgeschlossen. Die Verträge mit Gesellschaften aus China, Indonesien und Malaysia belegten die Kontrolle Jubas über die Ölvorkommen auf dem Staatsgebiet Südsudans, sagte der Chefunterhändler Pagan Amum am Sonntag. Bisher wurden die Ölvorkommen nach Bestimmungen vermarktet, die noch aus Verträgen vor der Unabhängigkeit im Juli stammten.

Streit über die Einzelheiten der Ölnutzung ist jedoch vorprogrammiert. Die Regierung des Sudan verlangt je Barrel Öl Transitgebühren in Höhe von 36 Dollar, wenn das Öl über das sudanesische Staatsgebiet exportiert wird. Die Regierung Südsudans will indessen nur 0,70 Dollar pro Barrel zahlen.

Verhandlungen darüber sollen am Dienstag in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba stattfinden. Seit der Unabhängigkeit liegen drei Viertel der Ölvorräte des früheren Sudan auf dem Gebiet Südsudans. (APA)