Wien - Die Leitbörsen in Fernost haben am Dienstag einheitlich fester tendiert. Der Nikkei-225 Index in Tokio verteuerte sich um 88,04 Zähler oder 1,05 Prozent auf 8.466,40 Punkte. Der Hang Seng Index in Hongkong stieg um 615,55 Zähler (plus 3,24 Prozent) auf 19.627,75 Einheiten. Der Shanghai Composite kletterte sogar um 92,19 Punkte oder 4,18 Prozent auf 2.298,38 Punkte.

Klar zulegen konnten auch die Märkte in Singapur und Sydney. Der FTSE Straits Times Index schloss bei 2.815,85 Zählern und einem Plus von 59,36 Punkten oder 2,15 Prozent. Der All Ordinaries Index in Sydney stieg um 68,8 Zähler oder 1,63 Prozent auf 4.277,70 Einheiten.

Angetrieben von der Hoffnung auf Wachstumsinitiativen der chinesischen Regierung haben die Aktienmärkte in Asien kräftig zugelegt. An den meisten Börsenplätzen wurden dabei die Verluste des Vortags wieder kompensiert. Zum Wochenstart hatten die Märkte in Asien wegen der Abstufung von neun Eurozonen-Staaten durch die Ratingagentur S&P an Boden verloren. Der am Montagabend von S&P veröffentlichte Verlust der Bestnote für den Euro-Rettungsschirm EFSF spielte an den asiatischen Märkten am Dienstag kaum eine Rolle, da dieser Schritt erwartet wurde. "An Europas Märkten sind die Abstufungen durch S&P nicht besonders ernst genommen worden und dies beruhigt Investoren", kommentierte ein Marktteilnehmer.

Händler begründeten die Kursgewinne vor allem mit den aktuellen Wachstumszahlen in China. Nach dem schwächsten Wachstum seit zweieinhalb Jahren hoffen einige Investoren auf weitere Wachstumsinitiativen der Regierung. "In China gibt es eine Neigung zu einer weiteren Lockerung der Geldpolitik", meinte ein Experte.

Das Wirtschaftswachstum in der zweitgrößten Volkswirtschaft hatte sich im abgelaufenen Jahr auf 9,2 Prozent verlangsamt. 2010 war die chinesische Wirtschaft noch um 10,3 Prozent gewachsen. Im Schlussquartal 2011 wurden nur noch 8,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erreicht. Dies war allerdings etwas mehr als von Experten erwartet. Wegen der weltweiten Unsicherheit und des Rückgangs der Nachfrage nach chinesischen Waren rechnen Experten in diesem Jahr nur noch mit einem Wachstum von etwas mehr als acht Prozent.

An der Börse von Hongkong fanden sich Aluminum Corp mit einem Kursanstieg um mehr als acht Prozent unter den größten Gewinnern. China Life Insurance zogen um gut sieben Prozent an und China Coal Energy gewannen um 6,74 Prozent an Wert. China Petroleum konnten ein Kursplus in Höhe von 4,84 Prozent verbuchen.(APA)