Linz - 110 Kilo Heroin mit einem Schwarzmarktwert von rund acht Millionen Euro haben Zollfahnder in Oberösterreich sichergestellt. Die Drogen waren in einem Lkw-Anhänger versteckt, der auf der Innkreisautobahn (A8) kontrolliert wurde. Es handle sich um eine der größten Heroinmengen, die in Österreich je gefunden wurden, berichteten die "Oberösterreichischen Nachrichten" (OÖN) am Montag. Eine offizielle Stellungnahme war vorerst nicht zu bekommen.

Laut dem Zeitungsbericht sollten die Drogen über die sogenannte Balkanroute in die Niederlande geschmuggelt werden. "Es war auch geplant, den Anhänger auf der Route an andere Lkw zu hängen, um die Spur zu verwischen", zitierten die OÖN den Mediensprecher der Staatsanwaltschaft Ried, Alois Ebner. "Der bulgarische Fahrer wurde sofort festgenommen, er bestreitet jedoch, etwas von dem Suchtgift gewusst zu haben", so Ebner.

Der Schlag gegen den Drogenhandel gelang bereits vergangene Woche, wurde jedoch zunächst geheim gehalten, um weitere Ermittlungen nach den Hintermännern nicht zu gefährden. Diese Erhebungen führten allerdings nicht zum Erfolg. "Als die Lieferung nach Stunden nicht ankam, war den Beteiligten wohl klar, dass die Ladung und die Kuriere 'verbrannt' sind", sagten Fahnder den OÖN. (APA)