war das deutsche Standard-Börsenbarometer bis zur Einführung des DAX-Index im Jahre 1988. Der Indexstand wurde auf Basis der Schlusskurse vom 31.12.1958 auf 100 Punkte normiert, aktuell notiert er bei etwa 1.380 Punkten. Erst seit dem 01.06.11 erfolgt die Berechnung sekündlich; dies erklärt die späte Eignung zum Basiswert für Indexzertifikate.

Marktbreite von 100 Unternehmen

Das Auswahluniversum umfasst die Aktien all jener Gesellschaften, die in Deutschland domizilieren und an der Deutschen Börse gelistet sind. Sie müssen mindestens eine Marktkapitalisierung in Höhe von 250 Millionen Euro sowie eine ausreichende Handelsliquidität aufweisen. Von dieser wird ausgegangen, wenn pro Tag durchschnittlich Aktien von mindestens 1 Million Euro Gegenwert umgesetzt werden. Die Hauptgeschäftstätigkeit muss sich in einer von zwölf Branchen, die durch Subindizes repräsentiert werden, wiederfinden. Die nach Marktkapitalisierung gewichteten größten 100 Titel gehen in die Indexberechnung ein, wobei die maximale Gewichtung eines Titels auf 10 Prozent begrenzt ist. Einmal jährlich, am ersten Freitag im Mai, wird eine Überprüfung der Indexkriterien und eine Neugewichtung (Rebalancing) vorgenommen.

Der Unterschied zum DAX besteht aber nicht nur in der Anzahl der enthaltenen Titel, sondern auch in der Behandlung der Dividendenzahlungen. Während der DAX als Performanceindex konstruiert ist, in dessen Berechnung die Dividenden einfließen, ist der F.A.Z.-Index als Kursindex konzipiert, der lediglich auf Aktienkursen fußt. Notiert eine Aktie ex Dividende, so wird diese Dividende nicht bruchteilig in weitere Aktien reinvestiert. Die üblicherweise mit Abschlag gehandelte Aktie senkt somit den Indexstand.

Das Open End Index-Zertifikat der UBS (ISIN: DE000UB9FAZ9) bildet den F.A.Z.-Index im Bezugsverhältnis 1:100 ab. Beim aktuellen Indexstand sind somit 13,80 Euro für ein Zertifikat anzulegen. Das Zertifikat ist bereits in den Börsenhandel eingeführt, die Geld-Brief-Spanne beträgt 0,01 Euro bzw. einen Indexpunkt. Die Emittentin verzichtet auf die Erhebung einer Managementgebühr.

ZertifikateReport-Fazit: Investoren, die auf ein breiter diversifiziertes Deutschland-Portfolio setzen möchten, als dies mit dem DAX möglich ist und zugleich auf die Transparenz eines Indexinvestments nicht verzichten möchten, kommen beim F.A.Z.-Index zum Zug. Konstruktionsbedingt fließen Dividenden nicht in die Indexberechnung ein. Es fallen keine Managementgebühren an.