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Grafik: APA

Wien - Österreich ist, was die Refinanzierung von Schulden betrifft, innerhalb der Eurozone relativ gut positioniert. Nur etwas mehr als neun Prozent der Finanzschulden des Bundes laufen noch in diesem Jahr ab, müssen also über den Kapitalmarkt refinanziert werden. Damit liegt Österreich an guter fünfter Stelle innerhalb der 17 Euroländer. Einen noch geringeren Anteil kurzfristig fällig werdender Schulden weisen nur Estland, Deutschland, Luxemburg und Irland auf.

Konkret müssen im Jahresverlauf 17,1 Mrd. Euro der vom Bund aufgenommenen Finanzschulden wieder zurückgezahlt werden. Die gesamten Finanzschulden des Bundes betrugen laut Angaben der Bundesfinanzierungsagentur ÖBFA per Jahresende 2011 rund 183,2 Mrd. Euro, wovon beispielsweise 160 Mrd. Euro auf Euro-Staatsanleihen entfielen. Der Rest verteilte sich auf andere Euro-Schulden und Fremdwährungsschulden. Letztere machten 2,6 Mrd. Euro aus.

Den höchsten Anteil an kurzfristig zu refinanzierenden Staatsschulden weist Zypern auf. Im Mittelmeerland werden nach Angaben der Finanzagentur Bloomberg heuer 35 Prozent der Staatspapiere fällig. In Spanien sind es 24 Prozent, in der Slowakei 21 Prozent.

Am geringsten ist der kurzfristige Refinanzierungsbedarf diesbezüglich in Estland, wo der Anteil der kurzfristig ablaufenden Schuldpapiere bei Null Prozent liegt, in Deutschland ist es ein Prozent, in Luxemburg sind es drei Prozent. In Italien - nach Griechenland mit 118 Prozent das Euroland mit der zweithöchsten Staatsverschuldung - reifen in diesem Jahr 18 Prozent der Schulden ab, in Griechenland sind es 15 Prozent. (APA)