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Wie's aussieht bekommt die Queen wohl doch keine Yacht zum Thronjubiläum.

Foto: EPA/FERRETTI

London - Ein britischer Minister will der Queen zum Thronjubiläum eine 60 Millionen Pfund teure Jacht aus Steuergeldern bezahlen. Der drohenden Rezession in Großbritannien zum Trotz müssten die Feierlichkeiten zum 60. Jahrestag der Thronbesteigung von Königin Elizabeth II. "über zurückliegende Jubiläen hinausgehen", zitierte die Zeitung "Guardian" vom Montag aus einem Brief des konservativen Bildungsministers Michael Gove an seine Kabinettskollegen. 60 Millionen Pfund sind umgerechnet fast 73 Millionen Euro.

Der britische Premierminister David Cameron hat über einen Sprecher die Idee bereits abgelehnt. Es sei nicht "angemessen" öffentliche Gelder für eine Yacht auszugeben.

Die Reaktion vom liberaldemokratischen Koalitionspartner sowie von der Opposition kam prompt. "In Zeiten, in denen die Ausgaben für Schulen drastisch gekürzt werden, werden sich Eltern fragen, wie Gove dazu kommt, so etwas auch nur vorzuschlagen", sagte der Labour-Abgeordnete Tom Watson zu "The Guardian". Die Liberaldemokraten drückten der Zeitung zufolge in einem vertraulichen Schreiben ihre "Überraschung" über den Vorschlag aus.

Die königliche Familie hat keine eigene Jacht mehr, seit die "Britannia" 1997 außer Dienst gestellt wurde. Das Schiff hatte mehr als 40 Jahre lang den Royals als schwimmendes Nobelquartier gedient. Die Queen und ihre Familienangehörigen liefen mit der Jacht 600 Häfen in 135 Ländern an. Sie liegt inzwischen im Hafen von Edinburgh und dient als exklusive Party-Adresse.

Die Thronbesteigung der Queen war am 6. Februar 1952. Für Juni sind tagelange Feierlichkeiten zum 60. Jubiläum geplant. (APA)