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Die letzte Fassung des Rahmengesetz-Entwurfs sah vor, das Alkohol-Verbot für alle FIFA-WM-Partien aufzuheben.

Foto: EPA/OLIVER BERG

Brasilia - Der Fußball-Weltverband (FIFA) drängt in Brasilien auf eine rasche Verabschiedung des wichtigen Rahmengesetzes für die WM 2014. Dieses hängt seit Monaten in der parlamentarischen Warteschleife und kommt frühestens im Februar wieder auf die Agenda. "Es sind schon neun Monate vergangen. Es wird Zeit, dass dieses Baby auf die Welt kommt. Es ist Zeit, (das Gesetz) zu unterschreiben, weil wir noch an andere Dinge denken müssen", mahnte FIFA-Generalsekretär Jerome Valcke am Montag bei einer Pressekonferenz in Brasilia.

Die Sonderkommission des Abgeordnetenhauses hatte die Entscheidung über den Entwurf Ende Dezember erneut verschoben. Strittig ist vor allem die geplante Lockerung des Alkoholverbotes in Stadien. Die letzte Fassung des Entwurfs sah vor, das Verbot zwar nicht für alle Fußballspiele, aber doch für alle FIFA-WM-Partien aufzuheben. Damit käme Brasilien der FIFA und einem bierbrauenden WM-Sponsor entgegen. Gesundheitspolitiker protestieren gegen die Aufweichung des Verbotes.

Im Rahmengesetz werden auch Vorgaben für ermäßigte Tickets, Haftungsgarantien und Markenschutz gemacht. Valcke betonte, er hoffe, dass alle offenen Punkte am Donnerstag zum Ende seines Besuches geklärt werden könnten. Auch FIFA-Präsident Joseph Blatter will in den kommenden Wochen, spätestens Ende Februar, nach Brasilien reisen.

Bis zur Verabschiedung des WM-Gesetzes kann es noch dauern. Nach der Entscheidung im Ausschuss steht die Vorlage vor weiteren Hürden. Sie muss zunächst ins Plenum des Abgeordnetenhauses und in den Senat. Sollte dieser etwas ändern, geht der Text zurück ins Abgeordnetenhaus und erst dann zur Unterschrift an Präsidentin Dilma Rousseff. (APA)