Bagdad/Istanbul - Extremisten haben im Irak am Dienstag sechs Menschen getötet. In der westlichen Provinz Anbar starben nach Angaben der Nachrichtenagentur Sumeria News fünf Polizisten als Unbekannte das Feuer auf eine Straßensperre eröffneten. Im Westen der Stadt Bakuba starb ein Zivilist durch eine an seinem Auto befestigte Magnetbombe.

Lokale Medien kündigten unterdessen neue "Geständnisse" an, die den per Haftbefehl gesuchten Vizepräsidenten Tarik al-Hashimi belasten sollen. Die Nachrichtenagentur Aswat al-Irak meldete, das staatliche Fernsehen werde demnächst weitere "Geständnisse" von Leibwächtern des sunnitischen Vizepräsidenten ausstrahlen, die dessen Verstrickung in Terroraktivitäten beweisen sollen.

Al-Hashimi lebt inzwischen im kurdischen Autonomiegebiet im Norden des Landes unter dem Schutz von Staatspräsident Jalal Talabani. Er behauptet, der schiitische Regierungschef Nuri al-Maliki benutze die Justiz, um politische Rivalen loszuwerden.

Begonnen hatte die Kampagne gegen Al-Hashimi mit der Veröffentlichung von "Geständnissen" ehemaliger Leibwächter des Vizepräsidenten, wobei unabhängige Beobachter vor Ort rätseln, ob diese Männer vor ihren Aussagen eventuell gefoltert oder bestochen worden waren. (APA)