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Mariela Castro setzt sich seit Jahren für die Rechte sexueller Minderheiten auf Kuba ein.

Foto: APA/EPA/Alejandro Ernesto

Havanna - Das kubanische Parlament will offenbar heuer die Einführung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften prüfen. Das Thema stehe auf der Agenda für das Jahr 2012, sagte die Sexualwissenschaftlerin und Tochter von Präsident Raul Castro, Mariela Castro, am Montag der staatlichen Internetseite "Cuba Si". Dem Bericht zufolge geht es um die Einführung von Lebenspartnerschaften zwischen Lesben und Schwulen, aber nicht um die Einführung der Homosexuellenehe.

Großer Schritt für Kuba

Sie gehe davon aus, dass die kommunistische Partei bei ihrer Konferenz am 28. Jänner eine Gleichbehandlungsrichtline verabschiede, sagte Mariela Castro, die Leiterin des kubanischen Instituts für Sexualerziehung (Cenesex) ist. Dies könnte dann den Weg für eine Entscheidung des Parlaments zu dem Thema frei machen.

Mariela Castro setzt sich seit Jahren gegen die Benachteiligung Homosexueller auf der kommunistisch regierten Karibik-Insel ein. In den 60er und 70er Jahren wurden Homosexuelle von der kubanischen Regierung noch in Umerziehungslager geschickt. (APA)