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Eine Woche Pause wegen eines Spottgedichtes: Achmed Tibi.

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Die Rechtsaußen-Abgeordnete Anastasia Michaeli wurde nicht zum ersten Mal in der Knesset verhaltensauffällig: Im Juni 2010 wurde sie nach einem Angriff auf die arabische Abgeordnete Hanin Zoabi aus dem Saal gebracht. Diesmal fasste sie eine Sperre von einem Monat aus.

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Jerusalem - Achmed Tibi, ein arabischer Abgeordneter im israelischen Parlament, ist wegen eines Spottgedichts über seine Kollegin Anastasia Michaeli für eine Woche von den Sitzungen ausgeschlossen worden. Der Abgeordnete hatte sich am Dienstag mit den Versen im Parlament dafür revanchieren wollen, dass Michaeli von der ultrarechten Partei "Israel Beitenu" (Unser Haus Israel) seinem ebenfalls arabischen Kollegen Raled Majadele bei einer Sitzung der Knesset ein Glas Wasser ins Gesicht geschüttet hatte.

"Anastasia, die durchgedreht ist, schüttete Wasser auf ihren Kollegen, und so will ich das Baby denn beim Namen nennen: ein Glas Wahnsinn", reimte Tibi in seinem auf Hebräisch vorgetragenen Gedicht. Allerdings erinnern die beiden letzten Wörter im Arabischen an eine sehr viel derbere Bezeichnung für Frauen. Einziger Trost für den suspendierten Dichter: Michaeli wurde wegen ihrer Wasserattacke für einen ganzen Monat ausgeschlossen. Bei Abstimmungen dürfen aber beide zur Teilnahme kurz in den Sitzungssaal. (APA)