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Christian Jauk heißt der Neue auf der Kommandobrücke von Sturm Graz.

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Graz - Christian Jauk wird neuer Präsident von Sturm Graz. Im Rahmen der Außerordentlichen Hauptversammlung im Grazer Brauhaus Puntigam fand eine sieben Personen umfassende Liste die Mehrheit, der auch Jauk angehört, unter den 306 erschienenen Mitgliedern eine klare Mehrheit. Offiziell bestellt wird Jauk, Vorstand der Bank Burgenland, im Rahmen der ersten Vorstandssitzung des österreichischen Fußball-Meisters in den nächsten Wochen.

Der 46-Jährige, der erst im Vorjahr nach vierjähriger Amtsperiode als Finanzvorstand der Grazer abgegeben hat, tritt die Nachfolge von Gerald Stockenhuber an, der in  der Vorwoche wegen Unstimmigkeiten im Vorstand überraschend seinen Rückzug angekündigt hatte. Jauk, der sich als Teamplayer bezeichnete, zeigte sich von seiner Kür "sehr bewegt". Sein Ziel sei es, "den Verein auf eine noch breitere wirtschaftliche Basis zu stellen."

Der Profibetrieb wird in eine Kapitalgesellschaft ausgelagert und von einem Aufsichtsrat kontrolliert, dem unter anderem der Ex-Präsident und nunmehrige Bundesliga-Präsident Hans Rinner angehört. Ein Geschäftsführer für Sport und Finanzen soll zügig präsentiert werden.

Der zweite wichtige Programmpunkt des Abends endete mit einer knappen Niederlage jener Initiative "Freiheit für Sturm", die den Hauptsponsor Puntigamer aus Vereins-Namen und -Logo entfernen wollten. Der diesbezügliche Antrag erhielt rund 60 Prozent Zustimmung, verfehlte damit aber knapp die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit, nur 15 Stimmen fehlten. Jauk: "Diese 60 Prozent sind ein klares Zeichen. Ich sehe das als Arbeitsauftrag für uns als Vorstand."

Außergerichtlich geeinigt hat sich Sturm offenbar mit Heinz Palme. Palme, OK-Chef der WM 2006 in Deutschland, Koordinator der Bundesregierung für die EM 2008 im eigenen Land und Berater der Gastgeber der WM 2010 in Südafrika, hatte im Sommer Klage gegen den Klub beim Landesgericht Graz eingereicht. Grund war, dass Sturm eine bereits vorliegende detaillierte Vereinbarung zur Zusammenarbeit wieder aufgekündigt hatte. Palme hätte Geschäftsführer von Sturm Graz werden sollen. (red/APA)