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Die Weißkappler dürfen Anzeigen ausstellen sowie Fahrzeuge abschleppen lassen. Diese Organe werden von der Stadt finanziert, unterstehen dienstrechtlich aber der Polizei. Die Blaukappler kontrollieren die Kurzparkzonen und werden von der Stadt gestellt.

Foto: APA/MA67

Wien - Die bemerkenswerte Vielfalt der Wiener Ordnungshüter dürfte zumindest marginal reduziert werden: So soll die Parkraumüberwachung in naher Zukunft vereinheitlicht und nicht mehr aus zwei unterschiedlichen Truppen, den "Blaukapplern" und den "Weißkapplern", durchgeführt werden. Laut einem Vorab-Bericht der "Presse" (Donnerstagsausgabe) wird die Stadt die neue "Parksheriff"-Einheit bezahlen, fachliche Führungskompetenz und Ausbildung werden bei der Polizei angesiedelt.

Bereits im Sommer 2011 hatten Bürgermeister Michael Häupl und Innenministerin Johanna Mikl-Leitner in einer gemeinsamen Pressekonferenz angekündigt, die Überwachung des ruhenden Verkehrs mittelfristig neu strukturieren zu wollen. Die gegenwärtige Lösung sei nicht sehr effizient und müsse deshalb überdacht werden, hieß es damals.

Strafeinnahmen ins Stadtbudget

Dies wird nun offenbar geschehen, wobei die neue zusammengeführte Einheit dem Zeitungsbericht zufolge in den nächsten Tagen präsentiert werden soll. Vorgesehen ist, dass die Truppe den gesamten ruhenden Verkehr, möglicherweise aber auch Teile des fließenden Verkehrs, kontrolliert. Die Einnahmen aus Strafen sollen wie bisher ins Stadtbudget fließen. Die Neo-Truppe wird organisatorisch bei der Polizei im Bereich der Landesverkehrsabteilung angesiedelt.

Derzeit haben es Wiener Autofahrer mit Blaukapplern und Weißkapplern zu tun. Erstere kontrollieren die Kurzparkzonen, sie werden von der Stadt gestellt. Die Weißkappler hingegen ahnden etwa das Halten in zweiter Spur, am Gehsteig oder im Kreuzungsbereich. Sie dürfen Anzeigen ausstellen sowie Fahrzeuge abschleppen lassen. Diese Organe werden zwar von der Stadt finanziert, unterstehen dienstrechtlich jedoch der Polizei. (APA)