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Vectoring verspricht eine spürbare Erhöhung der Übertragungskapazitäten auf bestehenden Kupferleitungen

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A1-Technikchef Walter Goldenits

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Am Donnerstag stellte A1 eine "Weltneuheit" vor. Als weltweit erster Anbieter rüstet das Unternehmen mit "Vectoring"-Technologie auf - der WebStandard berichtete. Diese Technologie verspreche "eine spürbare Erhöhung der Übertragungskapazitäten auf bestehenden Kupferleitungen", sagte A1-Technikchef Walter Goldenits vor Journalisten. Allerdings kann Vectoring nur auf den letzten Metern genutzt werden - die Distanz zwischen Wohnung und Glasfaser-Vermittlungskasten muss gering sein. 

Ähnlich einem Kopfhörer mit aktiver Geräuschunterdrückung

Mit Vectoring wird das sogenannte Übersprechen, ein Störeffekt zwischen parallel verlaufenden Leitungen, ausgefiltert. Ähnlich einem Kopfhörer mit aktiver Geräuschunterdrückung wird auf den Übertragungsleitungen ein Signal berechnet, das die Störungen kompensiert und damit die Übertragungskapazität der Leitungen spürbar erhöht.

100 Mbit/s auf Leitungslängen bis 300 m

Im bestehenden Kupfernetz, das teilweise bereits 130 Jahre alt ist, würden so "Datenübertragungsraten bis rund 100 Mbit/s auf Leitungslängen bis 300 m und rund 50 Mbit/s bis 800 m möglich", sagte der Technikchef. Mit Vectoring will A1 Kunden am "flachen Land" bedienen. Höher gelegene Orte will man laut Goldenits mit Mobilfunktechnik wie LTE anbinden. 

Start in Niederösterreich

Dementsprechend startet man Vectoring im niederösterreichischen Korneuburg. Ab dem zweiten Halbjahr plant A1, die Vectoring-Technologie auch in den restlichen VDSL-Gebieten einzuführen. In Wien setzt man auf Glasfaserleitungen. Gegenüber dem WebStandard betonte Goldenits, dass Vectoring ausreichend getestet worden sei. Die Ausrüstung stammt von Alcatel-Lucent. Neben Vectoring prüft A1 auch den Einsatz anderer Technologie wie Bonding und Pair Virtualization, die den Datenverkehr auf Kupfernetzen beschleunigen. (sum)