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Grafik: APA

Wien - Kein Land in Europa trägt eine so hohe Last am Lkw-Alpentransit wie Österreich. "Sechs von zehn Lkws, die über die Alpen fahren, nehmen die Route über Österreich. Von den fünf am stärksten befahrenen Routen liegen vier in Österreich", sagt Ulla Rasmussen vom Verkehrsclub Österreich (VCÖ) mit Verweis auf eine Studie des Schweizer Bundesamts für Verkehr. Der VCÖ spricht sich dafür aus, bis zum Jahr 2020 keine neuen Autobahnen und Schnellstraßen zu bauen. Damit könne das Budget um rund fünf Mrd. Euro entlastet werden.

Insgesamt haben fast zehn Millionen Schwerfahrzeuge im Jahr 2010 die Alpen in Österreich, der Schweiz und Frankreich überquert, davon fuhren fast sechs Millionen über Österreich. Während in der Schweiz und in Frankreich in den vergangen zehn Jahren die Zahl der Lkw-Fahrten gesunken ist, gab es in Österreich einen deutlichen Anstieg, rechnete der VCÖ in einer Aussendung vor. Die meisten Lastwagen fuhren im Vorjahr über den Brenner - in Summe 1,85 Millionen Fahrzeuge. Die zweithöchste Belastung weist Ventimiglia (Frankreich/Italien) auf vor dem Schoberpass, dem Wechsel und Thörl-Maglern-Tarvisio.

Auch der Transport auf der Schiene hat zugenommen. Im Jahr 2010 wurden insgesamt 42,3 Millionen Tonnen Güter mit der Bahn über die Alpen transportiert, ein Drittel (14,4 Millionen Tonnen) über Österreich. Gegenüber dem Jahr 2000 ist die auf der Bahn in Österreich transportierte Gütermenge um zwei Drittel gestiegen, so der VCÖ. Trotzdem sei der Anteil des Güterverkehrs auf der Schiene im Alpentransit deutlich niedriger als in der Schweiz. In Österreich würden 34 Prozent der Güter des alpenquerenden Güterverkehrs auf der Schiene transportiert, in der Schweiz 63 Prozent. (APA)