Im Streit um den Drucker-Kollektivvertrag wird es am kommenden Mittwoch (25. Jänner) Betriebsversammlungen in den Bogen- und Rollendruckereien geben. Die Zeitungen seien davon ausgenommen, sagte der GPA-Verhandlungsleiter Franz Bittner am Donnerstag auf Anfrage der APA. Streiks seien aktuell keine vorgesehen.

Dass die Tageszeitungen von den gewerkschaftlichen Maßnahmen vorerst ausgenommen sind, begründete Bittner damit, dass das Problem eindeutig bei den Bogen- und Rollendruckern liege. Es sei aber in Hinkunft auch denkbar, dass die Betriebsräte der Zeitungsrdruckereien sich mit den Kollegen solidarisch erklären, sagte er. Einen Ausstieg der Zeitungsdrucker aus dem Kollektivvertrag lehnte Bittner ab, weil es damit zu einer "Individualisierung des Arbeitsrechts" komme.

Die Gewerkschaft hat nach eigenen Angaben vier Prozent reale Lohn- und Gehaltsdämpfung für Rollendrucker ab Februar geboten - für die Bogendrucker stellte sie ebenfalls ein Dämpfungspotenzial von vier Prozent in Aussicht, das aber erst ab 2014 wirksam werden soll. Die Arbeitgeber pochen allerdings auf sofortiges Handeln und haben das Angebot abgelehnt. (APA)