Mit einem Online-Shop für Lehrbücher und Software zur Produktion interaktiver Bücher forciert Apple sein iPad für den Unterricht. Mit Pearson, McGraw Hill, Houghton Mifflin Harcourt und DK Publishing gibt es zum Start mehrere große Anbieter, darüber hinaus gibt es eine Gratissoftware, die das Lehrbücher-Erstellen ähnlich einfach macht wie PowerPoint-Präsentationen.

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Apple will den milliardenschweren amerikanischen Bildungsmarkt umkrempeln, die Initiative könnte jedoch am Ende auch weltweit das Buchgeschäft verändern. Denn neben dem Fokus auf digitale Lernbücher in den USA stellte Apple die neue kostenlose Plattform iBooks Autho vor, mit der jeder in einfachen Schritten interaktive E-Books erstellen kann. In Anspielung auf das Apple-Programm zum einfachen Musizieren spricht der iPhone- und iPad-Hersteller von einem "GarageBand" für die Produktion digitaler Bücher.

iPad im Mittelpunkt

Als erstes Ziel wolle der Konzern das Lehr- und Lernbuch neu erfinden, kündigte Apple-Marketingchef Phil Schiller am Donnerstag in New York an. Als Lesegerät für die digitalen Bücher steht das iPad im Mittelpunkt. Mit der neuen Version des Digitalbuch-Programms iBooks 2 lassen sich interaktive Inhalte wie animierte Grafiken besser anzeigen. Mehrere große US-Verlage sind zum Start mit ihren Lehr- und Lernbüchern dabei, darunter McGraw Hill, Houghton Mifflin Harcourt und DK Publishing.

20.000 Lern- und Bildungs-Apps

Der im Herbst verstorbene Apple-Gründer Steve Jobs hatte lange über eine Revolution auf dem US-Bildungsmarkt nachgedacht, wie er seinem Biografen Walter Isaacson erzählte. Schon in den vergangenen Jahren seien mehr als 20.000 Lern- und Bildungs-Apps für das iPad entstanden, sagte Schiller. (APA/dpa)