Wien - Der amtierende Büroleiter von ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz, Kurt Reissnegger (51), wird seinen Job nun doch noch länger behalten als geplant. Er betrachtet dies als "Loyalitätsdienst", den er im Interesse des Unternehmens und seiner Mitarbeiter gerne übernehme, wie Reissnegger sagte.

"Ich war bereits auf meine neue Tätigkeit eingestellt und habe sie auch schon in Angriff genommen. Angesichts der heiklen Situation, finde ich es wichtig, zum Haus zu stehen und Verantwortung zu übernehmen", sagte Reissnegger, der eigentlich in der Generaldirektion die Aufgaben strategische Planung und medienübergreifende Programmprojekte wahrnehmen hätte sollen. "Wrabetz hat mich gebeten zu bleiben, aber auch viele Redakteure und auch Redakteurssprecher haben deutlich gemacht, dass sie es gut fänden, wenn ich das mache", sagte Reissnegger, der zuvor als Radiojournalist für Ö1 tätig war.

Er sei ein "überzeugter ORF-ler" so Reissnegger. "Daher will ich in einer Phase der Konsolidierung mitwirken."

Die Zukunft seines Beinahe-Nachfolgers Niko Pelinka war nach dessen Rückzug am Donnerstag weiter Gegenstand zahlreicher Spekulationen. Ein Retourticket auf seinen alten Job hat er jedenfalls nicht: Bei den ÖBB schließt man eine Rückkehr aus. Das war bereits klar, seit er sein Arbeitsverhältnis mit Jahresende aufgelöst hatte, hieß es heute auf Anfrage bei der Bundesbahn. Bis 31. Dezember war der ehemalige SPÖ-Stiftungsrat für den Bereich Public Affairs bei den Staatsbahnen zuständig und als solcher ein Mitarbeiter der Kommunikationsabteilung. (APA)