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Charles Taylor vor Gericht in Leidschendam auf einem Bild aus dem August 2010.

Foto: AP Photo/Vincent Jannink, Pool

New York - Der ehemalige liberianische Präsident Charles Taylor, den ein internationales Gericht als ersten afrikanischen Präsidenten wegen Kriegsverbrechen anklagte, stand Medieninformationen zufolge auf der Gehaltsliste des US-Auslandsgeheimdiensts CIA. Die Zeitung "Boston Globe" berichtete diese Woche unter Berufung auf Dokumente des Pentagon, Taylor habe über Jahre hinweg eine Beziehung zur CIA unterhalten. Die genaue Dauer derselben und was Taylor im Einzelnen tat, sei aber unklar. Angefangen haben soll die Zusammenarbeit mit der CIA in den frühen 1980er Jahren.

Taylor wartet derzeit auf das Urteil in seinem Prozess wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor dem Sondertribunal für Sierra Leone in Den Haag. Im Bürgerkrieg in Sierra Leone wurden zwischen 1991 und 2001 etwa 120.000 Menschen getötet.

Nach Überzeugung der Ankläger zettelte Taylor den blutigen Konflikt im Nachbarland an, um sich Zugriff auf sogenannte Blut-Diamanten zu verschaffen. Taylor soll damals die Rebellen der Vereinigten Revolutionären Front (RUF) unterstützt und unter anderem zur Zwangsrekrutierung von Kindersoldaten beigetragen haben. (APA)