Mit einem Minus von fast 35 Prozent schnitt der ATX 2011 so schlecht ab wie kaum ein anderer Börseindex weltweit. Zum Vergleich: Der Euro Stoxx 50 hat gut 17 Prozent abgegeben, der DAX „nur" knapp 15 Prozent. Mit dem Fall auf knapp 1.638 Zähler notierte der ATX zwischenzeitlich so tief wie seit Anfang 2009 nicht mehr - eine klare Übertreibung. Schließlich stehen die meisten der im Wiener Leitindex notierten Firmen heute wesentlich besser da als damals.

Selbst wenn eine Rezession die Firmengewinne 2012 und 2013 schmelzen lassen wird: Ein ähnlich starker Kursverfall wie im vergangenen Jahr ist doch sehr unwahrscheinlich. Holprig bleiben dürfte die Lage aber allemal, da die europäische Schuldenkrise noch bei weitem nicht ausgestanden ist. Angesichts dieser Gemengelage bleiben Zertifikate mit großem Puffer erste Wahl. Einen solchen finden Anleger bei einer Protect Multi Aktienanleihe (ISIN DE000VT3Z848) von der Schweizer Bank Vontobel. Das Papier ist mit einer weit entfernt liegenden Barriere von 55 Prozent ausgestattet.

Anders als bei klassischen Aktienanleihen liegen dem Papier drei Aktien zugrunde: OMV, Telekom Austria und Voestalpine - ein starkes Trio, das gemeinsam für rund 31 Prozent des ATX-Gewichts steht. Grundsätzlich ist die Aktienanleihe mit einem Kupon von 11,0 Prozent ausgestattet, der am Ende der Laufzeit unabhängig von der Kursentwicklung der drei Basiswerte ausgezahlt wird. Damit das Papier zudem zum Nennbetrag zurückgezahlt wird, darf keine der drei Aktien die individuelle 55-Prozent-Barriere während der Laufzeit erreichen oder unterschreiten. Dem „dreifachen" Basiswert-Risiko steht also zum einen ein attraktiver Kupon gegenüber. Zum anderen ist der 45-prozentige Puffer äußerst komfortabel.
Sollte eine der drei Aktien wider Erwarten die Barriere verletzten, ist auch noch nicht alles verloren: Der Kupon bleibt erhalten und Anleger bekommen am Laufzeitende denjenigen Basiswert mit der schlechtesten Performance entsprechend dem Bezugsverhältnis ins Depot gebucht. Es besteht also die Chance, die (Buch-)Verluste wieder aufzuholen. Angesichts der günstigen Bewertung der drei Aktien dürfte es soweit aber gar nicht erst kommen: Die Kurs-Gewinn-Verhältnisse liegen zwischen sechs (Voest) und 15 (Telekom), die Dividendenrenditen zwischen 3,7 (Voest) und 7,0 Prozent (Telekom).