Wien - Der börsenotierte Leiterplattenhersteller AT&S (Austria Technologie & Systemtechnik) hat nach Einschätzung der Experten heimischer Banken in den ersten neun Monaten seines laufenden Geschäftsjahres 2011/12 (per 31. März) weniger Gewinn gemacht als vor einem Jahr. Jedoch bescheinigen sie AT&S, die kommenden Dienstag ihre Zahlen für das dritte Quartal vorlegen wird, ob der gestiegenen Nachfrage nach Tablets und Smartphones einen positiven Ausblick.
In einer Konsensusschätzung ergeben die Prognosen der Erste Group und der Raiffeisen Centrobank (RCB) für die ersten neun Monate einen Umsatz von 379,8 Mio. Euro und damit ein Plus von 4,11 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) liegen die Erwartungen im Schnitt bei 35,5 Mio. Euro und damit 2,61 Prozent unter dem Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres. Der Nettogewinn fällt in der Konsensusschätzung mit 25,3 Mio. Euro um 14,53 Prozent geringer aus als im Vorjahr.
Die Analysten der RCB erwarten sich einen weiteren Anstieg beim Umsatz auf 376,9 Mio. Euro, vor allem wegen der steigenden Nachfrage bei Smartphones und Tablets. Infolge der Finanzierung einer neuen Fabrik in der chinesischen Millionenstadt Chionqging erwarte man jedoch einen Rückgang beim Nettogewinn, der für die ersten neun Monate mit 26,1 Mio. Euro errechnet wurde.
Die Erste-Group-Experten sehen ähnlich ihren Kollegen das starke Geschäft mit mobilen Endnutzergeräten als Grund für einen positiven Ausblick. Dass AT&S mittlerweile klar deklarierter Apple-Zulieferer sei, könne bei den jüngsten Erfolgen des US-Unternehmens der Aktie nur Auftrieb geben. Zudem werde in kürze Apples neuer Tablet-PC "iPad 3" erwartet. Während bei der Erste-Group-Prognose der Umsatz für die ersten neun Monate mit 382,7 Mio. Euro höher ausfällt als bei den RCB-Kollegen, erwarten sie beim Nettogewinn mit 24,5 Mio. Euro einen niedrigeren Wert. (APA)
Erste RCB Mittel Vorjahr Änderung
Umsatz 382,7 376,9 379,8 364,8 4,11%
Ebitda 78,2 78,1 78,2 76,4 2,29%
Ebit 35,5 35,4 35,5 36,4 -2,61%
Net Profit 24,5 26,1 25,3 29,6 -14,53%