Bregenz - Aufgrund erhöhter Lawinengefahr haben die ÖBB am Samstag um 15.00 die Bahnverbindung über den Arlberg zwischen Bludenz und Landeck gesperrt. Es wurde ein Schienenersatzverkehr mit Autobussen eingerichtet.
Der Bahnhof St. Anton am Arlberg kann mit dem Bus nicht angefahren werden, weshalb zwischen Bludenz und St. Anton ab 16.30 Uhr Pendelzüge mit Halt in Langen am Arlberg eingerichtet werden sollen. Weitere Auswirkungen der tiefwinterlichen Verhältnisse sind der Entfall der Autobeförderung von und nach Feldkirch. Die Nachtzüge EN 466/467 werden über Karlsruhe umgeleitet und dadurch etwa drei Stunden verspätet verkehren
Gefahr steigt
Die Lawinenwarnzentrale Vorarlberg hat die Lawinenwarnstufe am Samstag von 3 auf 4 und damit auf den zweithöchsten Wert hinaufgesetzt. Intensive Schneefälle und stürmische Winde würden die Gefahr weiter ansteigen lassen. Mehrere Straßenverbindungen waren Samstagvormittag gesperrt.
Durch die intensiven Schneeverfrachtungen bestand am Samstag in den meisten Landesteilen große Lawinengefahr. Sie werde tagsüber ansteigen, da mit starken bis stürmischen Winden gerechnet wurde, so die Lawinenwarnzentrale. Besonders in den Nordstaulagen (Bregenzerwald, Allgäuer Alpen, Arlberg) sei Vorsicht geboten, lautete die eindringliche Warnung an die Wintersportler: "Für Aktivitäten abseits gesicherter Pisten herrschen kritische Verhältnisse. In tieferen Lagen ist die Gefahr von Gleitschneelawinen vor allem an steilen Grashängen der Expositionen Ost über Süd bis West weiterhin gegeben."
Straßen gesperrt
Die Wettersituation hatte auch Auswirkungen auf den Straßenverkehr. So waren die Arlbergorte Lech, Zürs und Stuben auf dem Landweg einmal mehr nicht zu erreichen. Aufgrund der erhöhten Lawinengefahr waren unter anderem die Verbindung Lech-Warth (L 198), die L 51 im Montafon ab Partenen, das Furkajoch und die Lechtalstraße zwischen Holzgau und Warth gesperrt.
Der Freitag hatte mit stürmischen Westwinden ergiebige Niederschläge gebracht. In den Nordstaulagen fielen bis zu 65 cm Neuschnee. Mit bis zu einem halben Meter Neuschnee rechneten die Meteorologen am Samstag, während am Sonntag nur noch einzelne Schnee- und Regenschauer erwartet werden. (APA)