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Aufmarsch der Kommunisten in Moskau

Foto: APA/EPA/Kochetkov

Moskau - Etwa 6.000 Menschen haben in Moskau bei einer Demonstration der Kommunistischen Partei faire Wahlen gefordert. An der Kundgebung nahe des Kreml beteiligten sich am Samstag nach Angaben des regierungskritischen Internetportals kasparov.ru auch Aktivisten der Liberaldemokratischen Partei des Ultranationalisten Wladimir Schirinowski und der außerparlamentarischen Linken Front.

Die Teilnehmer schwenkten rote Fahnen und forderten auf Plakaten "Russland ohne Putin". Ministerpräsident Wladimir Putin, der bereits von 2000 bis 2008 Staatschef war, will sich am 4. März bei der Präsidentenwahl erneut in dieses Amt wählen lassen. Auch in anderen russischen Städten protestierten zahlreiche Menschen gegen die Regierung. Am 4. Februar werden Zehntausende zu einer Großkundgebung der Opposition in Moskau erwartet.

Wahlleiter für massive Fälschungen verantwortlich gemacht

Eine Delegation der Parlamentarischen Versammlung des Europarates (PACE) forderte in der russischen Hauptstadt eine Reform der russischen Wahlkommission. Ein "unabhängiger Schiedsrichter" sei notwendig, hieß es in einer Mitteilung. Die Opposition macht den kremlnahen Wahlleiter Wladimir Tschurow für massive Fälschungen bei der Parlamentswahl vom 4. Dezember 2011 verantwortlich und fordert seinen Rücktritt.

PACE will am Montag über die russische Parlamentswahl, aus der Putins Regierungspartei Geeintes Russland als klarer Sieger hervorgegangen war, diskutieren. Nach Angaben der Moskauer Zeitung "Kommersant" verlangen einige Mitglieder wegen der Wahlverstöße die Vollmachten der russischen PACE-Delegation abzuerkennen. (APA)