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Rund 200 Demonstranten versammelten sich vor der Salzburgarena.

Foto: APA/NEUMAYR/MMV

Salzburg (APA) - Rund 150 bis 200 Personen haben am Samstag, trotz Kälte und Schneefall, gegen das in der Salzburgarena stattfindende Neujahrstreffens der Freiheitlichen Partei protestiert. Die Demonstration verlief friedlich, die Polizei befürchtete Schlimmeres, weshalb über 100 Beamte die Protestierenden begleiteten. Die Demonstranten wurden dazu aufgefordert, auch am 27. Jänner bei der Kundgebung gegen den Ball des Wiener Korporationsringes teilzunehmen.

"Auf diesen Neujahrstreffen kommt es immer wieder zu frauenfeindlichen, antisemitischen sowie rassistischen Äußerungen. Wir wollen ein friedliches, aber lautstarkes Zeichen setzen und gegen die rassistische Politik der FPÖ demonstrieren. Die soziale Misere kann durch Rassismus nicht gelöst werden", so Jan Rybak von der sozialistischen Linkspartei, die die Kundgebung mitorganisiert hat. "Wir wollen zeigen, dass die FPÖ nicht die soziale Partei ist, die sie vorgaukelt zu sein, denn sie ist durch und durch anti-demokratisch. Die Freiheitlichen haben außer Rassismus und Hetze nichts zu bieten", so Rybak. Nach der ersten Kundgebung marschierte die Protestgruppe trotz winterlicher Witterungsverhältnisse unter lauten Sprechchören mit Sprüchen wie "Wir wollen Bildung und Arbeitsplätze statt Rassismus und Ausländerhetze" oder "Strache verpiss dich, keiner vermisst dich" von der Neuen Mitte Lehen in Richtung Salzburgarena.

Demos verliefen friedlich

Vor der Salzburgarena stellten sich rund 35 Polizisten in einer Reihe auf und versperrten den Demonstranten so den Zugang zur Halle. Einige Schneebälle flogen in Richtung Polizei, auch ein paar Böller wurden geschossen. Die Demonstration verlief aber ansonsten friedlich. Die Polizei schritt nur einmal ein, und zwar schon vor dem Abmarsch der rund 200 Demonstranten: Eine Gruppe von rund 20 Personen hatte sich vermummt und wurde von einigen Polizisten aufgehalten. Die meisten kamen der Aufforderung nach und entfernten die Vermummung, einige durften vermummt mitmarschieren, wurden aber von der Polizei besonders beobachtet. "Bei den gegebenen Witterungsverhältnissen war es aber schwer, überhaupt einzuschätzen, ob es sich tatsächlich um eine Vermummung handelte", sagte Polizeisprecher Anton Schentz.

Eine weitere Demonstration ist am 27. Jänner in Wien geplant. Die Demonstranten wurden dazu aufgerufen an der Protestaktion gegen den Ball des Wiener Korporationsringes teilzunehmen, ein Bus von Salzburg nach Wien sei bereits organisiert. (APA)