Als vor einigen Wochen die ersten Berichte auftauchten, dass nach einem Regierungswechsel in der spanischen Provinz Extremadura die eigene Distribution LinEx eingestampft wird, tauchten rasch Befürchtungen auf, dass damit auch die bis dato sehr offensive Open-Source-Strategie der Region ihr Ende finden könnte. Wie sich nun zeigt, ist genau das Gegenteil der Fall.

Umstieg

So sollen bis Ende des laufenden Jahres sämtliche Arbeitsplätze in der öffentlichen Verwaltung auf Linux umgestellt werden. Konkret sind davon 40.000 Rechner betroffen, womit diese Open-Source-Migration europaweit die zweitgrößte nach der französischen Gendarmerie wäre. Beginnen soll der Linux-Umstieg im Frühjahr, als Distribution nutzt man Debian mit diversen Anpassungen. Ein solch aggressiver Zeitplan wird erst durch die langjährigen Erfahrungen möglich, die man mit der Verwendung von LinEx im Bildungs- und Gesundheitsbereich von Extremadura gesammelt hat - und die wiederum in Debian zurückgeflossen sind.

Argumente

Als entscheidende Gründe für den Umstieg nennt der mit der Migration beauftragte CIO der Region, Cayetano López, neben dem üblichen Thema Lizenkostenreduktion auch die einfache zentrale Verwaltung und die fehlende Anfälligkeit für Viren. (red, derStandard.at, 24.01.12)