Moskau - Ein russischer Progress-Raumfrachter mit einem Wettersatelliten an Bord hat von der Internationalen Raumstation ISS abgekoppelt. Der rund 40 Kilogramm schwere Satellit "Tschibis-M" (Kiebitz) soll am Mittwoch in etwa 500 Kilometern Höhe automatisch ausgesetzt, teilte das Flugleitzentrum bei Moskau am Dienstag mit. Aufgabe des Satelliten ist es, unter anderem Gewitterentladungen in der Atmosphäre zu analysieren.

Anschließend solle der Raumtransporter, der Ende Oktober Nachschub zur ISS gebracht hatte, über dem Pazifik zum Absturz gebracht werden. Der Start des nächsten Frachters zur ISS ist für Donnerstag geplant.

Experten: An Expeditionen zum Mond und Mars festhalten

Russische Experten riefen unterdessen die Raumfahrtbehörde Roskosmos auf, trotz des Scheiterns der jüngsten Marsmond-Mission "Phobos-Grunt" an ihren ehrgeizigen Plänen festzuhalten. "Das Fiasko hat zweifellos andere Projekte zurückgeworfen", sagte Viktor Chartow, Chefkonstrukteur des "Phobos-Grunt"-Herstellers Lawotschkin. Roskosmos solle dennoch an den geplanten Expeditionen zum Mars und besonders zum Mond weiterarbeiten. Die 120 Millionen Euro teure und etwa 13,5 Tonnen schwere Raumsonde "Phobos-Grunt" war wegen technischer Probleme am 15. Jänner unkontrolliert ins Meer gestürzt. (APA, red)