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Günther Striedinger (rechts), hier auf einem Archivbild aus dem Jahr 2006 mit dem Ex-Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Kulterer.

Foto: APA/Herbert Pfarrhofer

Klagenfurt/Wien - Der ehemalige Vorstand der Kärntner Hypo, Günter Striedinger, ruft den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte an. Er will sich mit dem Nein der heimischen Instanzen zu den von ihm geforderten Ermittlungen gegen die CSI-Hypo nicht abfinden, wie die "Wiener Zeitung" in ihrer Dienstag-Ausgabe berichtet. Er sieht sich als "Bürger zweiter Klasse".

Striedinger hatte CSI-Anwalt Guido Held angezeigt, er fühlte sich aufgrund der diversen Anzeigen der CSI bei der Staatsanwaltschaft verleumdet. Die Staatsanwaltschaft legte die Anzeige nach einigen Monaten zurück, der gestellte Fortführungsantrag Striedingers wurde ebenfalls abgewiesen. Striedinger wandte sich an die Generalprokuratur, diese betonte, sie könne nur gegen die Verletzung gesetzlicher Vorschriften durch ein Strafgericht Nichtigkeitsbeschwerde erheben, was in diesem Fall nicht zutreffe.

Am Donnerstag geht auch der Prozess zwischen der BayernLB und der Mitarbeiterstiftung der Hypo Alpe Adria Bank in Wien weiter. Für dieses Verfahren und den Prozess zwischen dem Land Kärnten und der Bank um die Haftungsprovisionen hat Hypo-Vorstandschef Gottwald Kranebitter laut "Kronen Zeitung" die Finanzprokuratur um anwaltlichen Beistand gebeten. Der Präsident der Finanzprokuratur, Wolfgang Peschorn, lehnte dieses Ansinnen aber ab. "Bedauerlicherweise liegt das für die Übernahme eines Vertretungsmandates erforderliche Vertrauensverhältnis nicht vor. Andernfalls würde die gemeinsame Aufarbeitung der Vergangenheit auch ergebnisorientiert erfolgen", so Peschorn laut "Krone" in seiner Antwort nach Klagenfurt. (APA)