Wien - An den wichtigsten Kulturposten in Österreich wird auch in den kommenden Jahren nicht gerüttelt: Die Verträge der Direktion von Staatsoper und Burgtheater wurden wie erwartet vorzeitig verlängert, wie das Kulturministerium am Dienstag bekanntgab.

Dominique Meyers neuer Vertrag an der Staatsoper läuft dann bis 31. August 2020, seinen Generalmusikdirektor Franz Welser-Möst bestellte er selbst weiter bis 2018, Matthias Hartmann bleibt zumindest bis 2019 Burgtheaterchef.

Über die Vertragsverlängerung des Staatsopern-Führungsduos war schon lange spekuliert worden - bereits wenige Monate, nachdem Meyer und Welser-Möst mit der Saison 2010/11 die Arbeit aufgenommen hatten. Beide Verträge waren auf fünf Jahre abgeschlossen, nun geht es für Meyer zumindest bis zu Saisonende 2019/20 weiter, Welser-Möst wurde zunächst nur bis 2018 bestellt - mit einer Verlängerungsoption um zwei Jahre, die bis 2015 eingelöst werden muss. 2018 läuft auch Welser-Mösts Vertrag als Chefdirigent des Cleveland Orchestra aus.

Stellenwert ausgebaut

Meyer und Welser-Möst hätten "den Stellenwert der Wiener Staatsoper als international führendes Opernhaus weiter ausgebaut", so Kulturministerin Schmied. Der "weltweit einzigartige Repertoirebetrieb" werde mit dem "Anspruch der höchsten Qualität behutsam gepflegt und erneuert." Meyer selbst betonte: "Wien ist mir ans Herz gewachsen, ich habe einen hervorragenden Generalmusikdirektor an meiner Seite, ein wunderbares Team und fühle mich vom Publikum sehr unterstützt. Letztendlich gibt es keine schönere Aufgabe in meinem Beruf, als die Wiener Staatsoper zu leiten."

Auch die Weiterbestellung von Burgtheater-Direktor Hartmanns war bereits erwartet worden. Der Burgtheaterchef wurde im Jahr 2006 gekürt, zur Saison 2009/10 übernahm er von Klaus Bachler, ebenfalls mit einem Fünfjahresvertrag bis 2014. Dem Burgtheater verleihe er seitdem "eindrucksvoll ein eigenes künstlerisches Profil und feiert mit unverwechselbaren Produktionen national wie international große Erfolge", lobte Schmied. (APA)