Wien - Die Telekom Austria rechnet wegen ihrer weißrussischen Tochter Velcom mit einem "signifikant" geringeren Jahresgewinn 2011, teilte das börsenotierte Unternehmen am Dienstagabend mit. Bilanzoperationen infolge der Hyperinflation in Weißrussland führten zu einer Abwertung in Höhe von ungefähr 300 Mio. Euro im Finanzergebnis der Gruppe, was einen "signifikanten negativen Effekt auf das Jahresergebnis der Gruppe in 2011 haben" werde. Das Eigenkapital der Telekom werde im Gegenzug voraussichtlich um etwa 100 Mio. Euro pro Jahr gestärkt.

Den Ausblick zu Umsatz, bereinigtem Ebitda, Anlagenzugängen und freiem Cash Flow bestätigte das Unternehmen, ebenso die Dividende für 2011 und 2012 in Höhe von 0,38 Euro pro Aktie.

Die Telekom muss in Weißrussland wegen der hohen Inflation Abschreibungen auf ihr Anlagevermögen für die Velcom erhöhen, gab das Unternehmen im Vormonat bekannt. Wie die Telekom damals mitteilte, wurde ihr die "Rechnungslegung für Hochinflationsländer" ab dem vierten Quartal 2011 verordnet. Zu den Auswirkungen der neuen Rechnungslegung heißt es im Dezember in einer Telekom-Aussendung: Die liquiden Mittel würden an die Inflation angepasst, das Eigenkapital solle sich nicht reduzieren.

Die Telekom Austria betonte heute, dass das "Jahresergebnis für die Märkte nicht kursrelevant" sei, da sich der Markt auf den Cash-Flow konzentriere. Weiters wies die Telekom darauf hin, dass die Dividende nicht gewinnabhängig sei. Die Telekom erwartet sich von der heutigen Mitteilung "keine kursrelevanten Auswirkungen". (APA)