Wien - Der Vorstoß der Grünen, ein einheitliches einkommensabhängiges Kindergeld für alle einzuführen, fällt bei ÖVP und FPÖ auf wenig Gegenliebe. ÖVP-Familiensprecherin Ridi Steibl betonte in einer Aussendung, dass die Wahlfreiheit auch weiterhin im Fokus der Familienpolitik stehe.

Maßgeblich dafür sei die Beibehaltung der unterschiedlichen Varianten des Kinderbetreuungsgeldes. "Die fünf bestehenden Varianten bieten den Familien flexible Rahmenbedingungen, um individuell die beste Lösung in Anspruch nehmen zu können", so Steibl weiter. Die Grünen stehen für die ÖVP-Politikerin für eine "familienfeindliche Politik".

Bei der FPÖ sprach man den Vorschlag der Grünen als "Gipfel des familienfeindlichen Zynismus". FPÖ-Familiensprecherin Anneliese Kitzmüller erklärte in einer Aussendung, dass die Grünen ihr Modell "ehrlicherweise als Kinderverstaatlichungspolitik bezeichnen sollten". Das größte Einsparungspotential liege bei dem Modell wohl darin, dass sich "unter diesen Umständen kaum noch eine Familie Kinder leisten kann, will die Mutter nicht gezwungen sein, ihr Kind nach zehn Monaten in staatliche Obhut zu übergeben", betonte die freiheitliche Familiensprecherin abschließend. (red)