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In Rom demonstrierten Fischer gegen die zu hohen Rohstoffpreise.

Foto: APA/EPA/Percossi

Rom - Eine Demonstration von italienischen Fischern, die vor dem Parlament in Rom gegen die hohen Rohstoffpreise demonstrierten, ist am Mittwoch in Krawalle entartet. Die Demonstranten versuchten sich dem Eingang der Abgeordnetenkammer zu nähern, dabei wurden Knallkörper und Molotow-Faschen geworfen. Die Polizei griff ein, zwei Demonstranten wurden verletzt.

Die Fischer trafen aus ganz Italien ein, die meisten trugen gelbe Schwimmwesten. "Die EU versenkt uns", war auf einem Spruchband zu lesen. "Mit diesen hohen Treibstoffpreisen können wir nicht mehr leben. Die Gefahr ist, dass es zu einem totalen Stillstand kommt", betonte ein Sprecher der Demonstranten. Die Fischer seien nicht in der Lage, ihre Fischerboote an die von der EU vorgesehenen Standards anzupassen. Am Dienstag hatten Fischerboote aus Protest nicht die Häfen verlassen. Fischmärkte blieben gesperrt.

Blockade bei Mautstationen

Nicht nur die Fischer sind in Italien auf Kriegsfuß. Zum dritten Tag infolge blockierten protestierende Lkw-Fahrer wichtige Knotenpunkte auf dem Autobahnnetz von Norden bis Süden, indem sie ihre Fahrzeuge vor Mautstationen quer stellten. Dabei kam es zu erheblichen Problemen bei der Versorgung von Treibstoff und Lebensmitteln. Die Fernfahrer wollen bis Freitag streiken. Eine zwangsmäßige Arbeitseinberufung der protestierenden Fernfahrer wird vom Innenministerium in Rom nicht ausgeschlossen.

Industrieminister Corrado Passera zeigte sich zu Konzessionen bereit. So sollen Frächtern eine Reduzierung der Mautgebühren garantiert werden, so der Minister. (APA)