Berlin - Ostdeutsche Hochschulen haben etwas zufriedenere Studenten als die westdeutschen Unis. Während im Osten 87 Prozent der Absolventen noch einmal an ihrer Hochschule studieren würden, sind es im Westen nur 82 Prozent, wie aus einer am Mittwoch in Berlin von der Hochschulinitiative Neue Bundesländer veröffentlichten Studie hervorgeht. Laut der Untersuchung einer Beratungsgesellschaft des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) sind die Berufsaussichten gleich.

Personalverantwortliche von Unternehmen bewerten der Studie zufolge die Qualität der Hochschulen in Ost und West etwa gleich gut. Bei den Berufsaussichten besteht demnach Chancengleichheit. Allerdings bräuchten Absolventen in den neuen Ländern im Durchschnitt für den Berufseinstieg länger und benötigten mehr Bewerbungen, hieß es in der Studie. Während zudem 14 Prozent der Absolventen westdeutscher Unis angäben, eine Anstellung aus der Studienzeit weitergeführt zu haben, treffe dies nur auf neun Prozent der Absolventen im Osten zu.

Vernetzung mit Wirtschaft

Ein Grund dafür könnte laut der Untersuchung sein, dass die westdeutschen Hochschulen besser mit der Wirtschaft vernetzt sind. Zum anderen spiegle sich darin aber vermutlich auch die allgemein etwas schlechtere Arbeitsmarktlage im Osten wider. Ost-Absolventen verdienen mit durchschnittlich 28.400 Euro beim Berufseinstieg auch weniger als Hochschulabsolventen aus dem Westen mit 34.000 Euro. (APA/AFP)