Der japanische Spielekonsolen-Hersteller Nintendo hat eine Gewinnwarnung ausgegeben. Die Konsole Wii und auch das neueste Spielgerät 3DS würden sich im laufenden Geschäftsjahr nicht so gut verkaufen wie erwartet, teilte der Konzern am Donnerstag mit. Auch der starke Yen trage zu der Entwicklung bei. Nintendo kündigte für Ende 2012 für die USA, Europa, Australien und Japan den Wii-Nachfolger "Wii U" an.

Verlust

Nintendo rechnet mit seiner ersten negativen Jahresbilanz und einem Minus von 45 Milliarden Yen (442 Mio. Euro) bis Ende Dezember 2011. "Ihre Zeit des Wachstums ist vorbei", kommentiert Ichiyoshi Investment Management-Analyst Mitsushige Akino die Situation. Der Konzern sei zwar nicht dem Untergang geweiht, "aber man wird zweifellos in kleineren Dimensionen rechnen müssen".

Für das Gesamtjahr kürzt Nintendo seine Prognosen auch bei den Stückzahlen. 10 Millionen Wiis anstelle von 12 Millionen Geräten und nur 14 statt 16 Millionen 3DS würden über die Ladentische wandern. Besonders empfindlich treffen das Unternehmen die Einbußen beim 3DS, dessen Preis bereits nach drei Monaten massiv von 250 US-Dollar auf 179 US-Dollar gekürzt werden musste, um die Nachfrage anzukurbeln.

Starke Konkurrenz

Die in die Jahre gekommene Konsole Wii war zuletzt verstärktem Druck durch Konkurrenzprodukte von Sony und Microsoft ausgesetzt. Handheld-Konsolen kämpfen wiederum mit neuen Rivalen aus dem Smartphone- und Tablet-Markt. (zw/APA/Reuters)