Bild nicht mehr verfügbar.

Anna Fenninger.

Foto: Reuters/Gentile

St. Moritz - Die Ski-Damen müssen in St. Moritz Vielseitigkeit beweisen. Am Freitag (Abfahrt/Slalom) und Sonntag (Super-G/Slalom) stehen im Engadin gleich zwei Super-Kombinationen des Weltcups auf dem Programm. Die Österreicherinnen Elisabeth Görgl und Anna Fenninger greifen nach Spitzenplätzen, im Abfahrtstraining am Donnerstag haben sich Lindsey Vonn (USA) als Schnellste und Maria Höfl-Riesch (GER) als Siebente (+1,26) gut in Position gebracht. Görgl war als bestplatzierte Österreicherin Achte (1,29).

Vonn ist die erklärte Favoritin für die erste Super-Kombination der Saison und auch für die Abfahrt am Samstag. Im zweiten Abfahrtstraining distanzierte die überlegene Weltcup-Spitzenreiterin mit Ausnahme der Schweizerin Fränzi Aufdenblatten (+0,57) die Konkurrenz um mindestens eine Sekunde. "Ich bin locker gefahren", meinte die 27-Jährige. "Aber auf dieser Piste kann man leicht Fehler machen, man muss sauber fahren." Höfl-Riesch gab zu, im Slalom etwas an Sicherheit eingebüßt zu haben. "Da ist es bisher nicht so gut gelaufen, ich bin öfter ausgeschieden."

Weltmeisterin Fenninger freute sich über die härter gewordene Engiadina-Piste, mit Prognosen war die Salzburgerin nach dem 20. Rang im Training (+2,15) aber vorsichtig. Im Slalom-Training habe es zuletzt ganz gut geklappt. "Ich lasse mich überraschen", sagte Fenninger.

Görgl, die am Vortag sogar Trainingsschnellste war, fühlt sich auf der Strecke wohl. "Ein paar Sachen möchte ich aber noch verbessern", erklärte die Speed-Weltmeisterin, bevor sie zum Slalom-Training ging. Darauf hatte sie in der Saisonvorbereitung kein großes Augenmerk gelegt. "Ich habe keine großen Erwartungen, aber ich weiß, dass ich mit zwei guten Läufen unter die Top fünf fahren kann." Den fünften Rang hatte sie als beste Österreicherin auch in der bisher letzten Super-Kombination im März 2011 in Tarvis belegt. Siegerin war damals Tina Maze (SLO) vor Vonn und Riesch.

Kathrin Zettel nimmt beide Super-Kombinationen in Angriff. Im Abfahrtstraining klappte es für die Slalom-Zweite von Kranjska Gora noch nicht optimal. "Ich habe die Einfahrt in den technischen Teil verpatzt. Aber besser, das passiert im Training als im Rennen", sagte die Niederösterreicherin nach ihrem 29. Platz (+2,77). "In der Abfahrt brauche ich einen Gewaltlauf", wusste sie.

Michaela Kirchgasser, die Slalomsiegerin von Kranjska Gora, lässt die Abfahrt in St. Moritz aus. Die Salzburgerin, die an Knieproblemen laborierte, wollte in der Heimat Super-G trainieren. Sie reiste am Donnerstag in die Schweiz, um am Sonntag die Super-Kombination zu bestreiten, das Ersatzrennen für Val d'Isere mit Super-G und Slalom.(APA)