Wien - Weil zu wenige teure Plätze verkauft wurden, lassen die ÖBB nun die Luxusklasse "Premium Class" beim Railjet auf.

Bisher konnten Bahnpassagiere gegen 25 Euro Aufpreis auf das Erste-Klasse-Ticket Sonderleistungen wie Gratisgetränk, Platz-Bedienung, Zeitungsservice und andere Annehmlichkeiten genießen - auch diverse Gratis-Häppchen und Snacks zum Essen. Das alles war aber nicht auf allen Strecken, vor allem nicht im Süden, gefragt.

ÖBB-Chef Christian Kern sprach am Donnerstag von einem "Relaunch" der Business Class, einer "Vereinheitlichung" der Gegebenheiten bei Railjet und etwa ICE.

Im Railjet werden per April die Zuschläge für die frühere Premium Class von 25 auf 15 Euro reduziert. Dann bleibt es zwar bei Gratisgetränk und Zeitungsservice sowie Catering-Bedienung am Platz, wegfallen werden aber die diversen Fingerfood-Angebote und andere Kleinigkeiten. Gleich bleibt die Ausstattung (Sitze, Abteile, Raumteiler) der früheren Luxusplätze.

Premium Class wird Business Class

In den Railjet-Zügen gibt es künftig Economy sowie First Class und Business Class. Die frühere Premium Class wird zur Business Class - so wie jetzt schon beim ICE. Wer also ein Erste-Klasse-Ticket auf Railjet kauft, sitzt wie bisher in der First Class, gegen die bald billigere Aufzahlung von 15 Euro aber in der neuen Business-Klasse.

Ein normales Bahnticket Economy (2. Klasse) der ÖBB auf der Strecke Wien - Salzburg kostet (sofern nicht günstig online gebucht wird) am Schalter 47,50 Euro, mit Vorteilscard die Hälfte.

Ein Erste-Klasse-Ticket der ÖBB Wien - Salzburg kostet 83,20 Euro, mit Vorteilscard 41,60 Euro. Wer 15 Euro aufzahlt, kann als Business-Bahnreisender den größten Teil der Vorzüge der ehemaligen Luxusklasse Premium beanspruchen.

Pro Railjet gibt es bisher 16 Premium-Sitze, die jetzt zur Business Class wurden, weiters 76 First-Plätze und 316 Economy-Sitze. (APA)