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Sigmar Gabriel, SPD-Chef

Foto: APA/dpa/Pilick

Berlin - SPD-Chef Sigmar Gabriel sieht in der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel keine Zielscheibe zur stärkeren Profilierung seiner Partei. "Ich glaube nicht, dass sich die SPD Anfang 2012 in die Person der Kanzlerin verbeißen sollte", sagte Gabriel am Donnerstag in Berlin vor Journalisten.

In Meinungsumfragen zur Bundestagswahl kommen die deutschen Sozialdemokraten trotz des Wirbels um Bundespräsident Christian Wulff, der Euro-Schuldenkrise und schwarz-gelber Differenzen nicht recht vom Fleck, sondern pendeln um die 30 Prozent. Zugelegt hat dagegen die Union. Die deutsche Kanzlerin und die CDU profitierten davon, dass Merkel "das Gegenbild ihres Bundespräsidenten ist" und die FDP miserable Umfragewerte habe, sagte Gabriel.

Die SPD will am Wochenende auf einer Vorstandsklausur den Rahmen für ihr Regierungsprogramm 2013 ausarbeiten. Gabriel hatte bereits angekündigt, dass die Sozialdemokraten das Programm dieses Mal unter breiter Beteiligung der Bürger ausarbeiten wollen. Der SPD-Chef setzt auf die Bildung einer rot-grünen Koalition nach der Bundestagswahl. Ein Bündnis mit der Linkspartei hatte Gabriel jüngst kategorisch ausgeschlossen.

Thema der Vorstandsklausur sind zudem die wirtschaftlichen und sozialen Perspektiven Deutschlands. Darüber will die SPD unter anderem mit Peter Bofinger, Mitglied des Sachverständigenrats, und dem Chef des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Hans Heinrich Driftmann, diskutieren. (APA/Reuters)