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Weltweit herrscht rege Nachfrage nach Kaffee und Kuchen der US-Kette Starbucks. Nur in Europa dümpelt das Geschäft vor sich hin. Die sogenannten vergleichbaren Verkäufe in der Region Europa, Naher Osten, Russland und Afrika legten im ersten Geschäftsquartal um magere 2 Prozent zu. Weltweit betrug das Wachstum ohne Neueröffnungen 9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Das war letztlich aber nur ein Schönheitsfehler. "Wir laufen auf Hochtouren", stellte Konzernchef Howard Schultz am Donnerstag fest. Dank zahlreicher neuer Läden stieg der Gesamtumsatz um 16 Prozent auf 3,4 Mrd. Dollar (2,6 Mrd. Euro). Der Gewinn legte um zehn Prozent auf 382 Mio. Dollar zu. Nach den Worten von Schultz hat Starbucks niemals zuvor so gut verdient.

"Starbucks baut seine globale Präsenz weiter aus", sagte Schultz. Alleine in den vergangenen drei Monaten kamen 241 neue Filialen hinzu, womit die Gesamtzahl jetzt bei 17.244 liegt. In Europa und den angrenzenden Gebieten sind es 1.783. Zudem wird es immer populärer, Starbucks-Spezialitäten zu Hause zu genießen. Viele Sorten gibt es inzwischen abgepackt im Supermarkt zu kaufen.

Doppelt so viele Standorte in Österreich geplant

In Österreich will die Kette ihre Präsenz langfristig auf 25 Standorte mehr als verdoppeln. Derzeit führt Starbucks zehn Kaffeehäuser in Wien und eines in Schwechat. Schon 2012 könnte die dreizehnte Filiale eröffnet werden - nach einem geeigneten Standort in Wien werde bereits Ausschau gehalten, wie Managing Director der Starbucks Coffee Austria GmbH, Frank Wubben, gegen Jahresende 2011 ankündigte. In den Bundesländern seien derzeit keine Neueröffnungen geplant. Beim Einstieg in Österreich vor einem Jahrzehnt hatte Starbucks noch weitaus ehrgeizigere Pläne - jeden Monat sollte ein neues Kaffeehaus in Betrieb gehen.

In den USA, wo die meisten Restaurants stehen, ist das Unternehmen aus dem Straßenbild kaum wegzudenken. Es gibt nur wenige Bäckereien oder Cafes, die Konkurrenz machen könnten. Wenn, dann buhlt Starbucks mit anderen Ketten wie Dunkin Donuts oder McDonald's um die Kundschaft. Starbucks hat sich auch für Deutschland vorgenommen, stark zu wachsen.

In diesem Geschäftsjahr, das seit Oktober läuft, sollen weltweit 800 weitere Läden aufmachen. Die meisten Neueröffnungen sind in den USA und Asien geplant, 100 aber auch in Europa, dem Nahen Osten, Russland und Afrika. Der Konzernumsatz soll weiterhin um 10 Prozent zulegen, und der Gewinn je Aktie nun um 17 bis 20 Prozent. Die Anleger hatten scheinbar mit einer Erhöhung der Prognose gerechnet. Die Aktie fiel nachbörslich um 2 Prozent. (APA)