Wien - Die Leitbörsen in Fernost haben am Freitag bei steigenden Rohstoffnotierungen sowie einem anziehenden japanischen Yen uneinheitlich tendiert. Der Nikkei-225 Index in Tokio fiel leicht um 8,25 Zähler oder 0,09 Prozent auf 8.841,22 Punkte. Der Hang Seng Index in Hongkong stieg indessen um 62,53 Zähler (plus 0,31 Prozent) auf 20.501,67 Einheiten.

Die Märkte in Singapur und Sydney schlossen mit einem kleinen Plus. Der FTSE Straits Times Index schloss bei 2.916,26 Zählern und einem Aufschlag von 21,83 Punkten oder 0,75 Prozent. Der All Ordinaries Index in Sydney legte 19,4 Zähler oder 0,45 Prozent auf 4.348,50 Einheiten zu. Die Börse in Shanghai blieb feiertagsbedingt geschlossen.

Konjunkturseitig waren aktuelle Daten zu den Verbraucherpreisen in Japan im Blick. Diese sind im Dezember den dritten Monat in Folge gesunken. Der Kernindex (ohne frische Nahrungsmittel, mit Energie) sank im Jahresvergleich um 0,1 Prozent, teilte die Regierung in Tokio mit. Volkswirte hatten mit dieser Entwicklung gerechnet. Im November war das Preisniveau um 0,2 Prozent gesunken.

Im Zuge steigender Öl- und Metallwerte zeigten sich an den Leitbörsen in Fernost vor allem Energie- und Minenwerte gut gesucht. Im Tokio waren demnach Inpex (plus 2,92 Prozent auf 528.000 Yen) und Sumitomo Metal Mining (plus 2,46 Prozent auf 1.126 Yen) auf der Liste der Kursgewinner zu finden. Auch in Sydney tendierten BHP Billiton um 0,64 Prozent höher bei 37,66 australischen Dollar und Rio Tinto gewannen klare 2,09 Prozent auf 69,78 australische Dollar. Indessen belastete der anziehende Yen japanische Exportwerte wie Sony (minus 1,39 Prozent schwächer bei 1.414 Yen) und Canon (minus 0,43 Prozent auf 3.470 Yen).

Zu den größten Verlierern an der Tokioter Börse zählten Nippon Steel (minus 3,48 Prozent auf 194 Yen). Der weltweit viertgrößte Stahlhersteller hat seine Jahresprognose wegen schwacher Exporte und gesunkener Preise um ein Drittel gesenkt. Für das im März endende Geschäftsjahr 2011/2012 rechne man nur noch mit einem Vorsteuergewinn von 120 Mrd. Yen. Bisher waren umgerechnet 1,76 Mrd. Euro in Aussicht gestellt worden.

In den Fokus der Investoren gerieten zudem die Titel des südkoreanischen Flachbildschirmherstellers LG Display (plus 1,96 Prozent auf 28.550 Won). Das Unternehmen hat seinen fünften Quartalsverlust in Folge verbucht, allerdings fiel dieser deutlich geringer aus als noch vor einem Jahr. Zwischen Oktober und Dezember fiel ein operativer Verlust von 145 Mrd. Won an, vor einem Jahr hatte das Minus nach Angaben des Unternehmens noch 387 Mrd. Won betragen.

Daneben standen Zahlen des südkoreanischen Elektronikkonzerns Samsung auf der Agenda. Im Schlussquartal 2011 hat das Unternehmen den höchsten Vierteljahres-Gewinn seiner Geschichte erzielt. Dank einer riesigen Smartphone-Nachfrage schoss der Betriebsgewinn zwischen Oktober und Dezember im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 76 Prozent in die Höhe auf umgerechnet etwa 3,6 Mrd. Euro. Den Umsatz bezifferte Samsung mit umgerechnet etwa 32 Mrd. Euro. Samsung Electronics-Aktien legten am Freitag 1,08 Prozent auf 1.125.000 Won zu. (APA)