Nikosia - Die syrische Armee hat nach Angaben der Opposition eine Offensive in der Protesthochburg Homs gestartet. Die gewaltsamen Zusammenstöße hätten am Donnerstagabend begonnen, am Freitag seien in mehreren Stadtteilen weiterhin Explosionen und Schüsse zu hören, teilten die örtlichen Koordinierungskomitees mit. "Die humanitäre Lage ist katastrophal", erklärten die Komitees.
Das Viertel Bab Sebaa sei von Granaten und Raketen getroffen worden und im Bezirk Baba Amro sei schweres Geschützfeuer zu hören, hieß es. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte in London wurden am Donnerstag in Syrien mindestens 62 Menschen getötet, darunter 43 Zivilisten.
Ebenfalls in der Stadt Homs im Zentrum des Landes nahm die aus Deserteuren gebildete "Freie Syrische Armee" angeblich fünf iranische Militärs fest. Die Iraner unterstünden dem Kommando der Geheimdienste der Luftwaffe, erklärten die Kämpfer am Freitag, ohne Angaben zum Zeitpunkt der Festnahme zu machen. Sie riefen Teheran dazu auf, seine Militärs aus Syrien abzuziehen. Die "Freie Syrische Armee" wirft dem Iran vor, mit Mitgliedern der Iranischen Revolutionsgarden (Pasdaran) dem verbündeten Regime von Präsident Bashar al-Assad zur Hilfe zu kommen. (APA)