Brüssel - In der EU wurden im vergangenen Jahr 157.000 gefälschte Euro-Münzen sichergestellt. 2010 waren es noch 186.000 gewesen und auch 2009 lag die Zahl mit 172.100 über dem Vorjahr. Der Rückgang betrug 2011 rund 15 Prozent, teilte die EU-Kommission am Freitag in Brüssel mit.

Vor allem bei den Zwei-Euro-Münzen wurden mit 94.500 deutlich weniger sichergestellt als 2010, damals waren es 130.300 gewesen. Geringfügig von 30.800 auf 30.500 ging die Zahl der gefälschten Ein-Euro-Münzen zurück. Dagegen stiegen die falschen 50-Cent-Münzen von 24.900 auf 28.000 Stück.

Die Gesamtzahl der gefälschten Münzen ist im Vergleich zu den rund 16 Milliarden echten Euro-Münzen, die derzeit von den drei größten Stückelungen (50-Cent, Ein-Euro, Zwei-Euro) im Umlauf sind, sehr gering. Auf 100.000 echte Münzen kommt eine Fälschung. Der für Betrugsbekämpfung zuständige EU-Kommissar Algirdas Semeta bezeichnete den Kampf gegen die Geldfälschung als "von höchster Bedeutung, um ehrliche Steuerzahler zu schützen".

Was gefälschte Euro-Banknoten angeht, wurden im Jahr 2011 nach Angaben der Europäischen Zentralbank, die für den Fälschungsschutz von Banknoten verantwortlich ist, rund 606.000 Noten aus dem Verkehr gezogen. Die Gesamtanzahl der gefälschten Banknoten, die im Jahr 2011 aus dem Umlauf genommen wurden, war im Vergleich zu 2010 um 19,3 Prozent niedriger. Die am häufigsten gefälschten Banknoten sind weiterhin 20-Euro- und 50-Euro-Scheine. (APA)