Innsbruck - Die nach einem Wertberichtigungsbedarf in Höhe von 120 Mio. Euro im Italiengeschäft in die Schlagzeilen geratene landeseigene Hypo Tirol Bank ist in den vergangenen Tagen in den Medien auch mit angeblichen "Spanien-Geschäften" konfrontiert gewesen. Das Institut habe aber im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit kein "Spanien-Geschäft", insbesondere kein Kreditgeschäft, betrieben, stellte das Unternehmen am Freitag in einer Aussendung klar.

Die Hypo Tirol Bank AG betreibe das Geschäftsfeld "Eigenveranlagung", das unter anderem zur Sicherstellung der Liquidität der Bank erforderlich sei. Im Rahmen dieser Eigenveranlagung halte die Hypo Wertpapiere spanischer Emittenten in ihrem Bestand, führte die Bank aus. Diese Wertpapiere spielten in Summe eine untergeordnete Bedeutung, würden eine gute Bonität und eine hohe Werthaltigkeit aufweisen. Zudem seien sie großteils durch Hypotheken besichert.

Im Rahmen der Strategieanpassung im Geschäftsfeld "Eigenveranlagung" sei bereits vor zwei Jahren die Entscheidung, einen risikokontrollierten Abbau spanischer Wertpapiere vorzunehmen, erfolgt, hieß es in der Stellungnahme weiter. Dies geschehe vorwiegend durch planmäßige Tilgungen.

Die Medienberichte waren in Zusammenhang mit der Sitzung des Finanzkontrollausschusses des Tiroler Landtages am vergangenen Mittwoch entstanden. Im Kontrollausschuss war die Rede davon, dass neben der bereits bekannten zusätzlichen Kreditvorsorge für das Italiengeschäft weitere Risiken in Spanien "schlummern" würden. Weiters würden über die Höhe der Verluste im "Hypo-Spaniengeschäft" keine detaillierten Informationen vorliegen. Laut Hypo sei durch die Berichterstattung der "unrichtige Eindruck erweckt" worden, dass die Hypo Tirol Bank ihre Geschäftstätigkeit auch im spanischen Raum ausgeübt hätte. (APA)