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Jon Rubinstein mit dem TouchPad

Foto: Reuters/BECK DIEFENBACH

Hewlett Packard (HP) gibt den Kampf um den Mobilsektor auf. Am Freitag hat Jon Rubinstein, verantwortlich für webOS und die mobile Sparte bei HP, den Konzern verlassen. Auf den Tag genau vor zwei Jahren hat Steve Jobs das iPad vorgestellt. Rubinstein sollte mit dem TouchPad dem Apple-Tablet konkurrieren.

1,2 Milliarden

2010 hatte HP Palm wegen seiner Hardware und dem Betriebssystem WebOS für 1,2 Milliarden US-Dollar gekauft. HP investierte viel Geld und Energie um im Mobilsektor Fuß zu fassen. Rubinstein war zuvor bei Apple tätig und verantwortlich für die bunten iMacs und dem erfolgreichen iPod.

WebOS und Palm Pre

Mit seinem Wechsel zu Palm versuchte er aus dem Schatten von Steve Jobs zu treten. Unter seiner Führung entwickelte das Unternehmen 2009 das neue Betriebssystem WebOS und das erste Smartphone des Unternehmens, das Palm Pre. Allerdings waren Hardware und Software fehleranfällig, weshalb die Verkäufe enttäuschten und Palm nicht mit Apple und Research in Motion (RIM) konkurrieren konnte.

TouchPad floppte

Mit dem Verkauf an HP hofften Rubinstein und Palm auf einen Neubeginn. Mit einem großen Konzern im Rücken hoffte man, genau so erfolgreich zu sein wie Apple und RIM. Allerdings floppte der Versuch von HP im Mobilsektor Fuß zu fassen. Der damalige CEO Leo Apotheker nahm das TouchPad nach nur sechs Wochen wieder vom Markt, da die Verkäufe klar unter den Erwartungen lagen.

Auszeit

WebOS wurde als Open Source freigegeben. HP beendete damit die Spekulationen, dass es das Betriebssystem an andere Unternehmen lizenziert. Rubinstein hat noch nicht bekanntgegeben, wie seine Zukunft aussehen wird. In einem Interview mit The Verge meinte er, dass er sich jetzt erst mal eine wohlverdiente Auszeit gönnt, nachdem er viereinhalb Jahre an der Entwicklung von WebOS gearbeitet hat. (soc)