Mexiko-Stadt - Internationale Schriftsteller, darunter mehrere Nobelpreisträger, haben Mexikos von der Mafia mit dem Tod bedrohten Journalisten ihre Solidarität zugesichert. Die überregionalen mexikanischen Zeitungen veröffentlichten am Freitag einen Brief, in dem unter anderem Nobelpreisträger wie Orhan Pamuk, Nadine Gordimer, Mario Vargas Llosa und Salman Rushdie die Aufklärung der Morde und die Bestrafung der Täter fordern. "Sie haben das absolute Recht zu leben und ihren Beruf ohne Angst auszuüben", heißt es in dem Brief.

Zum Wochenende traf eine Delegation des internationalen PEN-Zentrums in Mexiko ein. Sie wollte an diesem Sonntag mit verschiedenen mexikanischen Institutionen über die Lage der Medien in dem nordamerikanischen Land beraten.

Verbrecherkartelle und Drogenkrieg

Die Pressefreiheit ist in Mexiko nicht nur wegen des Drogenkrieges in Gefahr. Auch auch von den Verbrecherkartellen unterwanderte staatliche Institutionen wollen die Medien zum Schweigen bringen. Seit 2000 sind nach Angaben der nationalen Menschenrechtskommission in Mexiko 75 Journalisten Opfer der organisierten Kriminalität geworden; neun wurden allein im vergangenen Jahr getötet. (APA)