Paris - Im Kampf gegen die hohe Arbeitslosigkeit will Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy die Mehrwertsteuer einem Zeitungsbericht zufolge um 1,6 Prozentpunkte erhöhen. Die Abgabe solle auf 21,2 Prozent angehoben werden, berichtete die Zeitung "Le Monde" am Samstag.

Wenige Monate vor der Präsidentschaftswahl verharrt die Arbeitslosenquote nahe eines Zwölf-Jahres-Hoch. Sarkozy macht dafür vor allem die hohen Arbeitskosten verantwortlich - was etwa die mächtigen Gewerkschaften bestreiten.

Nach dem Verlust der besten Bonitätsbewertung Frankreichs steht Sarkozy, der in Umfragen hinter dem sozialistischen Herausforderer Francois Hollande liegt, unter Druck. Sarkozy hatte angekündigt, die Arbeitskosten zu senken, um die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu erhöhen. Die Finanzierung soll zu einem größeren Teil über Steuern sicher gestellt werden. Aus dem Grund soll die Mehrwertsteuer erhöht werden. Eine Kandidatur Sarkozys für die Präsidentschaftswahl wird erwartet, erklärt hat er sie aber noch nicht.

CDU-Chefin Angela Merkel wird Sarkozy im Wahlkampf unterstützen. Die deutsche Bundeskanzlerin plant im Frühjahr mehrere gemeinsame Termine mit dem Präsidenten, wie die CDU mitteilte. (APA/Reuters)