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Peter Pacult ist noch lang noch nicht durch.

Foto: EPA/HENDRIK SCHMIDT

Belek - RasenBallsport Leipzig ist in der deutschen Regionalliga Nord vor dem Beginn der Frühjahrssaison im Kampf um den Aufstieg in der Pole Position. Der von Peter Pacult betreute Tabellenführer (42 Punkte) hat nach 18 von 34 Runden allerdings mit Holstein Kiel (41) und dem Hallescher FC (39) gleich noch zwei hartnäckige Konkurrenten. Nur der Meister schafft den Aufstieg in die dritte Fußball-Liga.

"Es ist bei weitem keine Liga, wo wir, Hallesch und Kiel jeden Gegner wegschießen, es sind sehr knappe Ergebnisse", betonte Peter Pacult. Im Herbstdurchgang brachten es die Pacult-Schützlinge auf 13 Siege, 3 Heimremis (jeweils 1:1) und 2 Niederlagen, besonders schmerzte jene gegen den Hallescher FC am 10. Dezember 2011 (0:1), bei der 18.295 Zuschauer in der "Red-Bull-Arena" für den besten Besuch der Geschichte bei einem deutschen Viertligaspiel sorgten.

Der Zuschauerschnitt der "Bullen" ist beeindruckend, kamen zu den zehn Heimspielen doch durchschnittlich 8.561 Besucher, was auch in der österreichischen Bundesliga ein guter Wert ist. Nur Rapid (14.503), Sturm Graz (10.965) und Salzburg (9.897) hatten desbezüglich einen besseren Besuch.

Fanpotenzial

Im DFB-Cup waren im Zweitrundenduell mit dem FC Augsburg (knappe 0:1-Niederlage) gar 34.341 Zuschauer in die 44.345 Besucher fassende und für die WM 2006 neu gebaute Arena in Leipzig gekommen. Zuvor hatten die Rasenballsportler am 29. Juli 2011 vor 31.212 Zuschauern sensationell den VfL Wolfsburg mit einem 3:2-Sieg aus dem Bewerb geworfen und Pacult einen Trainereinstand nach Maß beschert.

Im Team des Ex-Rapid-Coaches sticht Kapitän Daniel Frahn heraus, der 24-jährige Stürmer ist mit 15 Treffern klar bester Liga-Torschütze. Mit dem am Freitag verpflichteten Polen Tomasz Wisio (Ex-Spieler von Pasching und LASK) sowie dem Türken Umut Kocin (Ex-Spieler des KSV) und dem Deutschen Timo Rost (Ex-Spieler Austria) stehen drei Kicker mit österreichischer Bundesliga-Erfahrung im Kader. Die Mittelfeldspieler Pekka Lagerblom (FIN) und Thiago Rockenbach da Silva (BRA) komplettieren das Legionärs-Quartett.

Für die Rückrunde fit gemacht wurden die noch bis Dienstag in Belek trainierenden Leipziger von einem Ex-Rapidler. Fitnesscoach Christian Canestrini ist Pacult nach Leipzig gefolgt und spielt in der Vorbereitung klarerweise eine entscheidende Rolle. "Die Spieler sind Profis und wissen, wie wichtig diese Wochen für die kommenden Monate sind. Wir wollen auch am Saisonende ganz oben stehen, dafür legen wir jetzt die Basis", sagte der Tiroler.

Spielerpotenzial

Für die Zukunft sei bei seinen Kickern noch viel Luft nach oben. "Die ersten Fortschritte gehen immer schnell, schwieriger wird es, auch die nachfolgenden kleineren Schritte zu setzen. Ich denke, wir brauchen noch ein bis zwei gemeinsame Vorbereitungsphasen, um die Mannschaft so zu formen, wie wir uns das vorstellen", ergänzte Canestrini. Das Frühjahr startet für RB Leipzig am 12. Februar (13.30 Uhr) mit dem Auswärtsspiel gegen die neuntplatzierte zweite Mannschaft des Hamburger SV.

Red Bull ist im Juni 2009 eine Partnerschaft mit dem SSV Markranstädt eingegangen und fungiert seitdem unter dem Namen RasenBallsport (RB) Leipzig. Mit diesem Namen umgeht Red Bull das Verbot von Sponsoren in Clubnamen in Deutschland. Im ersten Jahr holte der Club den Titel in der Oberliga Süd, in der darauffolgenden Spielzeit reichte es aber nur zu Platz vier in der Regionalliga Nord, was Coach Thomas Oral den Job kostete. (APA)