Berlin - Die scheidende politische Geschäftsführerin der deutschen Piratenpartei, Marina Weisband, ist wegen ihres jüdischen Glaubens massiv angegriffen worden. "Ich habe Hassmails bekommen, auf rechtsextremistischen Webseiten wurde mein Foto veröffentlicht", sagte Weisband der Zeitung "Bild am Sonntag". Daneben seien Texte darüber gestanden, "wie die Juden jetzt die deutsche Parteienlandschaft erobern würden".

Weisband hatte vergangene Woche ihren Rückzug aus dem Bundesvorstand der Piratenpartei angekündigt. Sie schloss nun aber eine Rückkehr in die Parteiführung noch vor der Bundestagswahl 2013 nicht aus: "Ich bin weiter in der Partei aktiv. Und ich kann mir auch vorstellen, 2013 wieder für ein Spitzenamt zu kandidieren", sagte sie der "BamS". Die Geschäftsführerin hatte als Grund für ihren vorübergehenden Rückzug auch angegeben, sie habe ihre Arbeit zuletzt gesundheitlich nicht mehr geschafft. (APA)