Graz - Ein 63-Jähriger Mann in der Obersteiermark hat mit einem Küchenmesser auf seine Ehefrau eingestochen und sie im Brustbereich schwer verletzt. Die Schwerverletzte konnte noch selbst die Polizei verständigen, die den stark alkoholisierten Mann festnahm. Das Opfer wurde im LKH Judenburg operiert und war am Montag laut Landeskriminalamt Steiermark mittlerweile außer Lebensgefahr.

Zu der Gewalttat war es am Sonntag gegen 18.30 Uhr in der gemeinsamen Wohnung des Paares in Knittelfeld (Bezirk Murtal) gekommen. Laut Polizei hatten die beiden den Nachmittag zu Hause verbracht, wo sich der 63-Jährige betrunken hat. Im Zuge des Streites stach er seiner Frau mit einem 14,5 Zentimeter langen Küchenmesser in die rechte Brust. Während die Obersteirerin im LKH Judenburg knapp zweieinhalb Stunden lang notoperiert wurde, nahmen die Beamten den Verdächtigen fest.

Genauere Einvernahme vorerst nicht möglich

Der Obersteirer gestand bei einer ersten Befragung, auf seine Frau eingestochen zu haben. Er meinte, dass sie ihn schon den ganzen Tag provoziert habe. Ein Alkotest ergab 2,18 Promille. Eine genauere Einvernahme ist laut Ermittler Raimund Sattler erst Montagnachmittag geplant. Die Befragung der Frau dürfte zu einem noch späteren Zeitpunkt stattfinden. Die Operation sei laut den behandelnden Ärzten gut verlaufen, es sei aber nach wie vor eine intensivmedizinische Betreuung notwendig. Das Messer hatte Lunge und Leber getroffen.

Der Verdächtige ist nicht vorbestraft, doch habe die Exekutive schon ein- oder zweimal in Sachen Streitschlichtung zwischen den Eheleuten einschreiten müssen, meinte Sattler. (APA)