Wien - Die amerikanische Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat nach ihrem Rundumschlag Mitte Jänner erneut Bonitätsbewertungen für den Versicherungssektor bekanntgegeben. Diesmal hat der italienische Versicherungskonzern Generali schlechtere Noten bekommen, der von A+ auf A herabgestuft wurde. Erneut die Daumen gesenkt hat S&P auch für die österreichische Generali Holding Vienna AG sowie die Generali Rückversicherung AG, sie werden jetzt nur mehr mit BBB+ statt A- bewertet. Die beiden Tochterunternehmen waren erst Mitte Jänner von A auf A- abgewertet worden.

Für die tschechische Ceska pojistovna gibt es jetzt nur mehr ein A- nach A. Dafür hat S&P jetzt alle Generali-Ratings von der CreditWatch-Liste genommen, nunmehr ist der Ausblick für alle Ratings stabil, wie es in einer Pressemitteilung heißt.

Turbulenzen auf den Finanzmärkten

Begründet wurde die Herabstufung des italienischen Konzerns mit den Turbulenzen auf den Finanzmärkten infolge der Schuldenkrise und den hohen Zinssätzen, die Generalis Heimatland Italien belasteten. S&P betonte jedoch, dass das Rating von Generali um zwei Noten besser sei als jenes von Italien. S&P hatte am 13. Jänner die Kreditwürdigkeit des Eurolandes um zwei Stufen auf BBB+ herabgesetzt.

Das Downgrading der Assekuranz "spiegelt die geschwächte Eigenkapitalausstattung von Generali wider, die wir momentan nur als 'gut' erachten", schreibt die Ratingagentur. In den nächsten zwei Jahren werde das wohl so bleiben. Zudem schränke die momentane Konjunkturlage die finanzielle Flexibilität des Konzerns ein. Dank seiner soliden Geschäftsgrundlage besitze Generali aber nach wie vor eine "sehr starke" Fähigkeit, Erträge zu generieren. Als weiteren Pluspunkt führt Standard & Poor's die Diversifizierung des Unternehmens an. (APA)