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Gerti Drassl, 2009 in der Rolle der Regine Engstrand in Henrik Ibsens "Gespenster" am Theater in der Josefstadt.

Foto: AP/Lilli Strauss

Wien - Gerti Drassl wurde von der ORF-Hörspiel-Jury zur "Schauspielerin des Jahres 2011" gekürt. Sie sei "eine der intensivsten, eigenwilligsten und kraftvollsten Stimmen, die das zeitgenössische Hörspiel kennt", hieß es in der Begründung. Die Ehrung findet am 24. Februar im Rahmen der "Ö1 Hörspiel-Gala" im Wiener ORF-RadioKulturhaus statt, die Laudatio hält Hörspielregisseur Götz Fritsch, wie am Montag in einer Aussendung bekanntgegeben wurde.

Drassl wirke "wie ein scheues, waidwundes Tier. Man sieht, obwohl man im Radio bekanntlich gar nichts sieht, die weit geöffneten Augen, man fühlt den Schmerz, man leidet mit." Die 1978 in Bozen geborene Schauspielerin absolvierte das Max-Reinhardt-Seminar und wurde nach einigen Gastspielen in Südtirol von Karlheinz Hackl ans Theater in der Josefstadt geholt, wo sie bis heute aktiv ist. Bereits 2003 erhielt sie den Nestroy-Theaterpreis als beste Nachwuchsschauspielerin, ein Jahr später arbeitete sie erstmals im Hörspielstudio im ORF-Funkhauses in Wien. Drassl hat mittlerweile in mehr als 20 Hörspielen mitgewirkt. Allein 2010 war sie in sechs Produktionen zu hören.

Seit 1997 wählt eine Fachjury aus ORF-Hörspielregisseurinnen und -regisseuren die Schauspielerin oder den Schauspieler des Jahres. Drassl folgt Ausgezeichneten wie Rudolf Wessely, Michou Friesz, Martin Schwab, Bibiana Zeller, Peter Simonischek, Peter Matic, Andrea Clausen, Erwin Steinhauer, Chris Pichler, Elisabeth Orth und Cornelius Obonya nach. (red, derStandard.at, 30.1.2012)