Wien - Auch bei den Kollektivverhandlungen für die 17.000 Beschäftigten der österreichischen E-Wirtschaft stehen die Zeichen auf Sturm: Die zweite Verhandlungsrunde ist gescheitert, ab kommendem Mittwoch finden in ganz Österreich Betriebsversammlungen statt, teilte die Privatangestelltengewerkschaft GPA-djp mit. Das Angebot der Arbeitgeber entspreche "bei weitem nicht den Erwartungen der Beschäftigten", erklärte der stellvertretende Geschäftsführer der GPA-djp Karl Proyer.

Das Letztangebot der Arbeitgeber hat laut Gewerkschaft auf 3,4 Prozent KV-Erhöhung und 3,2 Prozent Ist-Erhöhung gelautet.

Die Arbeitgeber sähen die Branche "in der Nähe des öffentlichen Diensts", womit sie die "jahrzehntelangen privatwirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Energieversorgung negieren" würden. "Die Branche hat hervorragende wirtschaftliche Daten. Ein Abschluss unter einer Netto-Reallohnsteigerung wird das Verhandlungsteam der ArbeitnehmerInnen daher nicht akzeptieren", so Proyer. Die Arbeitnehmervertreter würden ab Mittwoch die Beschäftigten in überregionalen Betriebsversammlungen informieren und Maßnahmen für den Fall beschließen, dass in der nächsten Verhandlung kein Ergebnis erzielt wird.

Der nächste Verhandlungstermin ist für Donnerstag anberaumt. Die Betriebsversammlung für die Beschäftigten in Wien, Niederösterreich und Burgenland hat die Gewerkschaft am Mittwoch um 10 Uhr in der Wiener Stadthalle angesetzt. (APA)